Wetiko – maligne Egophrenie oder kollektive kannibalistische Psychose

Wetiko

Die Spezies Mensch befindet sich inmitten der schlimmsten Pandemie einer psycho-spirituellen Krankheit. Covid-19 und besonders der Umgang damit ist nur ein weiterer Ausdruck eines Wahnsinns, der die menschliche Seele individuell und kollektiv seit Anbeginn der Zeit befallen hat. Diese Krankheit ist Wetiko.

Wetiko – maligne Egophrenie oder kollektive kannibalistische Psychose

Wetiko – der Geistesparasit

von Thomas Jahrmarkt

Die Original Veröffentlichung war 12/2021 im Heft 235 und Online auf Raum & Zeit.

Beschreibe ich Wetiko, so beschreibe ich unweigerlich wie und warum das Böse in die Welt kommt.

„Seit mehreren tausend Jahren leidet die Menschheit an einer Pest, einem Gebrechen, schlimmer als Lepra, einer Krankheit, schlimmer als Malaria, einer Seuche, noch furchtbarer als die Pocken.“1

Die Spezies Mensch befindet sich inmitten der schlimmsten Pandemie einer psycho-spirituellen Krankheit.2 Covid-19 und besonders der Umgang damit ist nur ein weiterer Ausdruck eines Wahnsinns, der die menschliche Seele individuell und kollektiv seit Anbeginn der Zeit befallen hat.3 Diese Krankheit ist Wetiko.

Der indigene US-Amerikanische Schriftsteller, Wissenschaftler und Professor emeritus Jack D. Forbes beschrieb bereits 1979 ein Phänomen, welches die indigenen Völker bei den eindringenden Europäern verstärkt beobachteten und aus ihrer Spiritualität stammesübergreifend bereits kannten.4 Sie nannten es „Wétiko“ in Cree (windigo in Ojibwa, wintiko in Powhatan) und meinten damit „eine böse Person oder einen bösen Geist […] der andere Lebewesen mit schrecklichen Taten, einschließlich Kannibalismus, terrorisiert.“5 Das Ojibwa-Wort für Wetiko, windigo oder weendigo, scheint von „ween dagoh“ abgeleitet worden zu sein, was „nur für sich selbst“ bedeutet, oder von „weenin igooh“, was „Übermaß“ bedeutet.6 Forbes schreibt: „Das wesentliche Merkmal des Wétiko ist, dass er andere Menschen konsumiert, d.h. er ist ein Kannibale.7 […] Tragischerweise ist die Weltgeschichte der letzten 2000 Jahre zu einem großen Teil die Geschichte der Epidemiologie der Wetiko-Krankheit“.8

Der Mythologie der Nativen Americans nach ist ein Wetiko ein kannibalistischer Dämon der Gier und des unstillbaren Hungers, der Menschen befallen kann und sie in ein räuberisches Monster verwandelt.9 Es ist der „Kult“ von Aggression und Gewalt, charakterisiert durch Blut- und Feueropfer, der andere Lebewesen mit unvorstellbarer teuflischer Bosheit quält, aussaugt und mehr nimmt, als er benötigt. Es ist die Seuche mit dem Hauptsymptom, das Leben aus anderen Geschöpfen zu saugen. Alle Finten und Manipulationstechniken, die diesem Ziel dienen, gehören zu den krankhaften Symptomen der Infektion mit diesem Geistesparasiten10. Ausgeburten dieser kollektiven Infektion sind Eigenschaften wie Ausbeutung, Egoismus, Arroganz und clevere Täuschung, die von der ausübenden Gesellschaft nicht nur gewährt, sondern sogar als heldenhaft gefeiert, geschult und gefördert werden.

„Wie ein Werwolf wird der Wetiko manchmal als Gestaltwandler dargestellt, der sogar als guter Geist getarnt erscheinen kann. In den Legenden der Eingeborenen wird der Wetiko immer dann, wenn er einen weiteren Menschen frisst, im Verhältnis zu der Mahlzeit, die er gerade gegessen hat, größer, so dass er nie satt oder zufrieden sein kann. Im Buddhismus gibt es eine ähnliche Figur, den hungrigen Geist, der mit seinem stecknadelkopfgroßen Mund, seinem verengten Hals und seinem riesigen, nicht gefüllten Magen sein unstillbares Verlangen nie befriedigen kann. Auf der kollektiven Ebene spiegelt sich dieser perverse innere Prozess in der wahnsinnigen Konsumgesellschaft wider, in der wir leben, einer Kultur, die ständig die Flammen des unendlichen Verlangens schürt und uns darauf konditioniert, immer mehr zu wollen.“11

Was ist also Wetiko?

Mit der Frage erforschen wir die tiefsten Tiefen menschlichen Bewusstseins und probieren etwas zu heben und zu entblößen, was von Tarnung und Unkenntnis lebt! Sprache scheint zu grob zu sein, um diese vielgestaltige Erscheinung auch nur ansatzweise zu erfassen. Wetiko ist ein multidimensionales Phänomen. Jeder Versuch, Wetiko in Worte zu kleiden, reduziert es auf das Geschriebene und ermöglicht ihm durch das Nicht-Geschriebene zu entwischen. In dem Moment wo wir Wetiko meinen zu begreifen und festzunageln, entweicht es merkurianisch12, verändert seine Gestalt oder versteckt sich in den Höhlen der archetypischen Seelenlandschaft, bis wir wieder unbewusst und damit leichtere Beute sind.

Also: Was ist Wetiko nicht?

Wetiko ist kein neuer physischer Erreger im Sinne eines Virus oder Bakteriums. Wetiko ist Dir nicht unbekannt oder neu, Du kennst es bereits unter anderem Namen oder als vage Bekanntschaft, ohne das Phänomen in seiner gesamten Tiefe ausgelotet zu haben. Wetiko ist nicht direkt sichtbar, es verfügt über keine eigenständige Existenz, Struktur oder Form, die es charakterisiert. Wetiko mit Er/Sie oder Es anzusprechen, gebührt ihm nicht, zu klein ist unser Diagnostikum, zu groß sein Wirkspektrum, zu geschickt verändert es seine Gestalt.

Paul Levy entzaubert Wetiko

Unser heutiges Wissen von Wetiko zu beschreiben, geht nicht ohne kleine Hommage an den Mann, der das indigene Wissen mit seinen persönlichen traumatischen Erfahrungen, Jung‘scher Psychologie, Alchemie, Buddhismus und nicht zuletzt Quantenphysik befruchtet hat: Der US-Amerikanische Schriftsteller Paul Levy hat ohne Kenntnis von Forbes und Wetiko im Jahr 2006 das Buch The Madness of George W. Bush13 veröffentlicht und darin Forbes Phänomen in eigenen Worten erforscht und beschrieben. Er benutzte den Namen „maligne Egophrenie“ („ME-Disease“) für das Phänomen, welches in George W. Bushs Handlungen so erblühte. Levy erlitt einerseits schwerste Traumatisierungen in der Beziehung zu seinem Vater, der von dieser Psycho-Seuche schwer befallen war und erlebte auf der anderen Seite auch ein großes Erwachen durch das Ringen und Überwinden mit ebendiesem archetypischen Bösen. Das psychiatrische System, welches er in der Folge durchlaufen hat, stellte sich schützend hinter den Täter („Victim-Blaming“), der sich keiner Schuld bewusst war. Levy, als eigentliches Opfer dieser innerfamiliären übergriffigen Strukturen, wurde als lebenslang medikamentös behandlungsbedürftig diagnostiziert.14 Er schreibt: „Die psychiatrische „Betreuung“, die ich erhielt, war eine „Variation des Themas“ des Missbrauchs durch meinen Vater.“15 Das Ausmaß der Durchseuchung der Gesellschaft und der damit einhergehenden Erblindung und Verdrehung der Tatsachen zeigt sich sogar im Gesundheitssystem, welches in Unkenntnis der Seuche verletzend oder traumatisierend wirkt. Levy bezeichnet sich als verwundeten Heiler und verkörpert damit die paradoxen Eigenschaften eines Wetiko-Überlebenden. Er integrierte Forbes Beschreibungen später in dem Buch Dispelling Wetiko (2013). Dort heißt es: „Auch wenn wir sie mit unterschiedlichen Namen bezeichnen, weisen Forbes und ich beide auf dieselbe Krankheit der Psyche, der Seele und des Geistes hin, die die Wurzel der Unmenschlichkeit der Menschheit gegen sich selbst ist. Es gibt keine Möglichkeit, aus unserem kollektiven Albtraum zu erwachen, wenn wir uns nicht zuerst bewusst werden, was uns im Schlaf hält.“16

Also erneut: Was ist Wetiko?

Wetiko ist primär ein nicht-lokaler Vampir, ein hungriger Geist, der im archetypischen Raum unserer kollektiven Psyche hausiert und den denkenden und fühlenden Geist infiziert. Da es das Bewusstseinsfeld durchdringt, ist jeder mehr oder weniger davon befallen. Jeder Mensch erlebt Wetiko anders. In dem Maße, wie wir Wetiko in uns übersehen, verbreiten wir es in der Welt. Wenn wir beginnen, Wetiko als kollektives Phänomen zu betrachten, entwickeln wir Mitgefühl mit dem Individuum, das gerade vielleicht ganz unwissentlich sein bestialisches Verhalten ausleben muss. Unser individueller Befall hilft uns Wetiko zu verstehen und uns zu immunisieren. Wie jeder Vampir kann Wetiko dem Licht nicht standhalten. In dem wir uns selbst ermächtigen, kaufen wir Wetiko den Schneid ab. Die Heilung beruht auf einem Verständnis der Muster und Signaturen der Krankheit. Erst durch ihre Erkenntnis werden wir auf einen Zustand der Gesundheit in uns aufmerksam. Der Erkenntnis des wahren Selbst folgt ein Prozess des Abschälens von infizierten Programmen und Häuten und Einrichten im Herzen.

Archetypische Gestalten

Aspekte Wetikos sind der archetypische Betrüger, der Widersacher, der korrupte Verführer, den wir aus unseren jüdisch-christlichen Wurzeln als abtrünnigen Engel kennen. Wetiko ist aber mehr als ein weiterer Begriff für das polare Böse im Gegensatz zum Guten. Es profitiert von der leidvollen Spannung zwischen Gott und Teufel, Gut und Böse. Es ist die Kraft, die erst beide Pole erschafft.17 So finden wir Wetiko auch in den Zorn- und Wutanfällen des strafenden alttestamentarischen (guten) Gottes Yahweh.

„(Ich bin) ein Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“18

In den Apokryphen wird Wetiko als „der Widersacher-Geist“19 („antimimon pneuma“) bezeichnet, worauf sich auch C.G. Jung bezieht und es als „totalitäre Psychose“20 bezeichnet. Unsere Medizin hat es zur Dysbalance der Neurotransmitter reduziert und kennt es nur noch in seiner abgespeckten Form als Neurose, Psychose oder psychotische Schizophrenie.

In der Spiritualität ist Wetiko der Schwellenhüter, der dem Helden an der Schwelle zur Freiheit begegnet und probiert, ihn in der „dunklen Nacht der Seele“ zu zerstören. Dort kann es gleichzeitig als falscher Erlöser oder als guter Gott getarnt auftauchen und den Helden geschickt erneut täuschen.

Chamäleon oder Gestaltwandler

Als Verwandlungskünstler passt sich Wetiko wie ein Chamäleon dem individuellen Verblendungsgrad des Wirts an. So erscheint es auch als „aufgestiegener Meister“, „Engel“ oder „liebender Gott“. Die dahinterliegenden Muster, die energetische Signatur, der „Geruch“ bleiben gleich. Wir gewinnen Zugang zum Wesen hinter der Gestalt, indem wir ihre Tarnung entschlüsseln. Wir lernen mit dem Herzen zu sehen, statt der Erscheinung zu vertrauen. Unter seinem neuen indigenen Namen verfügen wir nun über weitreichende Beschreibungen seiner Charakteristika und Agenda, so dass wir ihm gewappnet sind. Wie mächtig das Erfassen der gesamten energetischen Signatur eines Wesens ist, kennen wir bereits aus dem Märchen: „Wie gut, dass keiner weiß, dass ich Wetiko heiß.21

Die Seele als Kriegsschauplatz?

Wetiko verfügt über keine eigenständige Existenz in unserer Welt. Es benötigt unsere Seele als Bühne, den Geist als Wirt für seine Gedankenformen und unseren Körper als ausführende Instanz. Wie in jeder Kriegsführung, so auch im Kampf um die Seele, ist Spaltung eine beliebte Strategie zur Eroberung. Traumatische Erfahrungen zerrütten die Psyche als Hüter des seelischen Energiefeldes, wodurch dieses spalt- und einnehmbar wird.

Im Glaubenssystem hinterlassen traumatische Erfahrungen oft katastrophale Zweifel am eigenen Wert, Können und sogar am Sein. Überall dort hat Wetiko seinen Fuß in der Tür und weitet den Spalt. Als hyperdimensionales Wesen mit Zugang zu mentalen Feldern begleitet es uns seit Anbeginn und kennt uns und unser Denken besser als wir selbst. Als kannibalistischer Jäger ist Wetiko Meister der energetischen Wahrnehmung, kann Blut riechen und weiß genau, wo es was zu holen gibt. Verletzte Menschen sind leichte Beute. Eine möglichst traumatisierende Gesellschaft, die Täter und Opfer hervorbringt, entspringt seiner Agenda!

Leisten wir keine tiefgreifende Heilarbeit, wird das Portal und gewonnene Gebiet von Wetiko gesichert und ausgeweitet. Auf neuronalem Terrain bearbeitet der Geistesparasit weiter die malträtierten Angriffsstellen und fördert selbst sabotierende Glaubenssätze. Sein Ziel ist es, sich ganz in uns einzunisten, uns zu seiner Marionette zu machen, ohne dass wir es bemerken. Es bezirzt uns, verwickelt uns in seine Angelegenheiten und klopft unseren Energiekörper an potentiellen Portalen ab. Werden wir weich und öffnen die Tür, unterwandert und übernimmt es uns. Entdeckt es schlecht gesichertes Gelände, greift es an und annektiert. Was wir nicht einnehmen, nimmt es sich! Es nutzt die schmierigsten Tricks eines Hausierers, um in unsere Speisekammer zu kommen. Es macht sich so vertraut, dass wir es gar nicht mehr als fremd erkennen. Es gibt sich als Freund und unschuldiger Berater, letztendlich als „Ich“ aus. So erschleicht es sich seine Existenz, indem es unsere untergräbt. Es propagiert die Illusion, wir seien ein separiertes vom Universum abgetrenntes Selbst und unsere Angst sei folglich berechtigt. In der Folge investieren wir in die Illusion und mästen den Parasiten mit unserer Lebenskraft. Je näher Wetiko uns kommt, umso größer ist sein Risiko, enttarnt zu werden. Fliegt es auf, erwachen wir aus der Trance, setzen Grenzen, schließen das Portal und reintegrieren die von Wetiko besetzten Anteile. Wetiko verkrümelt sich und wartet, bis sein Zauber wieder besser wirkt oder gibt auf:„In dem Moment, in dem wir die allgegenwärtige, nicht-lokale Natur von Wetiko erkennen und die Art und Weise, wie es durch die blinden Flecken in unserem Bewusstsein wirkt, haben wir begonnen, unsere psychische Blindheit zu heilen und vertreiben den Wetiko-Fluch.“22

Wetiko als Quantenphänomen

Um von Wetiko zu heilen, müssen wir sein eigenartiges Wesen verstehen. Es zeigt typische Eigenschaften eines Quantenphänomens. Ähnlich dem Welle-Teilchen-Dualismus („Wavicle“) sprengt es beim Versuch, es zu begreifen die aristotelische Logik von Entweder-Oder. Es ist ein Teil von uns und doch fremd. Es existiert und existiert gleichzeitig nicht (wirklich). Es ist das Ur-Böse und bietet gleichzeitig größtes Transformationspotential. Es ist die Krankheit und das Heilmittel. Es kann uns komplett zerstören und uns über unser illusionäres Selbst hinaus zurück zum wahren Selbst führen.

Von Wetiko heilen

Es entert unser System und benutzt unsere Kreativität, um sich so von uns erschaffen zu lassen. Wenn wir es nicht erkennen, sind wir uns seiner Problematik nicht bewusst und schlummern vor uns hin. Verleugnen oder verdrängen wir es, betreiben keine Schattenarbeit, erforschen es nicht und wenden unsere Aufmerksamkeit New (C)age gemäß nur auf das Gute („Spiritual Bypassing“)23, wird sich unsere Ignoranz rächen und Wetiko in die Karten spielen. Wir erleben es als das Böse schlechthin, als übermächtigen oder unüberwindbaren Feind, bis der faule Zauber nicht mehr wirkt und unser*e Krieger*in erwacht. Seine Bedrohung zwingt uns, unser wahres Selbst als einzige uneinnehmbare Bastion einzunehmen und unsere Aufmerksamkeit und Kreativität zurückzugewinnen. Indem wir merken, dass wir es überwinden können, entdecken wir das Heilmittel, welches erst die Auseinandersetzung mit ihm freigelegt hat.

Ohne unser Einverständnis kann Wetiko nichts tun. Es lebt parasitär von uns und säuselt uns seine Lug- und Truggeschichten in den Geist. Als nichtphysische hyperdimensionale Entität sind die Mental- und Astralfelder seine Spielwiesen. Es erzeugt dort künstliche unstillbare Bedürfnisse, probiert uns zu sedieren und zu verwickeln.

Zwischen Versklavung und Selbstermächtigung

Wetiko braucht einen gewissen Grad an Unbewusstheit im Wirt. Wären wir voll bewusst, würden wir Wetiko enttarnen, so wie der Buddha Mara bei jeder neuen Angriffsversuch enttarnt hat.24 Wetiko attackiert gezielt unsere Schwächen und nutzt sie als Angriffspunkte. Es klopft unser Glaubens- und Wertesystem ab und überprüft unseren Grad an Fehlidentifikation.

„Die Möglichkeiten des Archetyps, im Guten wie im Bösen, übersteigen unsere menschlichen Fähigkeiten um ein Vielfaches, und der Mensch kann deren Macht nur erliegen, indem er sich mit dem Dämon identifiziert, wenn er sich von ihm besetzen lässt und damit seine eigene Menschlichkeit einbüßt.“25

Wetiko will, dass wir es unbewusst durch seine Filter in die Welt projizieren. Betrachten wir hingegen diese Filter direkt, entblößen wir es. Wenn der Feind am nächsten ist, ist er am leichtesten zu erkennen! Das können wir nutzen. Hier zeigt sich das Aufwach- und Transformationspotential des Widersachers. Statt blind und unbewusst zu reagieren, können wir erkennen, was unsere Angriffspunkte sind und diese heilen.

Wir können es mit einem Fußballspiel vergleichen. Wenn Wetiko Dich bekämpfen will, geh nicht in einen blutigen Straßenkampf mit ihm! Kämpfe gegen Wetiko nicht als ein abgetrenntes Selbst. Das ist sein Revier! Lade Wetiko zu einem Spiel im Heimstadion ein, das heißt in der Gegenwart des wahren Selbst und beobachte Wetiko. Es wird Dir Deine Schwachstellen zeigen, wie geöffnete energetische Portale, durch die es versucht in Dich einzudringen und Dich in ein abgetrenntes Selbst zu degradieren. Diese Angriffe sind wichtig. Jedes befreite Wesen hat das durchgemacht. Bekämpfe Wetiko ohne zu kämpfen, bekämpfe Wetiko, indem Du es betrachtest und Dich von seinen energetischen Fesseln trennst. Selbst der beste Verkäufer der Welt braucht jemanden, der kauft. Sei nicht dieser jemand! Wir hungern Wetiko aus.

Wetiko ist der Aufwachmechanismus des Universums. Angegriffen vom Geistesvirus haben wir nur zwei Möglichkeiten: Leiden und Opfer dieses Virus bleiben oder transformieren. Indem wir seine Schwachstelle finden, die unser wahres Selbst ist, drehen wir den Spieß um. Ohne uns kann es nichts tun. Es existiert nicht einmal ohne uns! Wir hingegen kommen bestens ohne es aus. Es fordert uns heraus, die wichtigste Frage des Lebens zu stellen: Wer bin ich? Nur ein erdachtes abgetrenntes Selbst ist durch einen erdachten Geistesvirus besiegbar. Das wahre Selbst ist die Quelle des Geistes und somit immun gegen Angriffe des Geistes. Wenn Wetiko Dich also angreift, ist das ein gutes Zeichen. Du bist auf dem richtigen Weg! Du kannst seine Angriffe nicht direkt stoppen, aber du kannst aufhören, sie zu unterstützen und an seine imaginäre Kraft zu glauben. Also prüfe, welches Ich Wetiko angreift. Mit diesen Fragen schwächen wir Wetiko, indem wir unseren Glauben an eine falsche Identität abbauen und in dem erblühen, was übrigbleibt. Wir besiegen das Böse nicht, indem wir es bekämpfen, sondern indem wir mit dem Teil von uns in Berührung kommen, der für seine Auswirkungen unverwundbar ist. Unser wahres Selbst ist Wetikos Kryptonit!

Es reicht!

Beginne mit der „heiligen großen Arbeit26“! Heile Deine Traumata und vertreibe den Parasiten aus Deinem Geist. Erkunde Deinen Schatten! Korrigiere Dein Glaubenssystem! Schließe die Portale! Erlerne Meditation! Es gibt objektive Wahrheit da draußen! Lerne zu unterscheiden zwischen Richtig und Falsch! Dein Geist ist das Instrument, das zu dieser Erkenntnis befähigt ist. Wer wie Wetiko Angst vor der Wahrheit hat und von Lüge lebt, muss darauf achten, dass Dein Geist nicht unterscheiden kann. Mache einen Reset! Den Geist auf Normal-Null zu eichen, bedeutet ihn aus allem zurückzuziehen, was nicht als natürliche Wahrheit übrig bleibt: „Cogito ergo sum27beschreibt diese grundlegende uneinnehmbare Wahrheit. In der gängigen Übersetzung „Ich denke, also bin ich!“ ist die Wahrheit verzerrt. Richtig ist: „Ich nehme wahr/Wahrnehmung geschieht, also bin ich!“ Du, als wahres Selbst, bist im Sein und benutzt den Geist. Wenn nicht Du Deinen Geist benutzt, tut es jemand anderes. Beginne eine Inventur und alles was Wetikos Signatur trägt, wirfst Du radikal über Bord und ernährst es nicht mehr! Richte Dich auf Wahrheit aus und mache sie zu Deinem obersten, wenn nicht einzigen Prinzip! Sei unbestechlich! Einem Parasiten, der von Lüge und Betrug lebt die Wahrheit entgegen zu schleudern und nicht mehr von ihr zu weichen, ist eine klare Ausrichtung auf das, was Du bist und willst. Einem Feind, der Deinen Geist missbraucht, kein Wort mehr zu glauben, ist das Mindeste und trennt die Lüge von der Wahrheit. Der Geist an sich ist unschuldig, er ist nur besetzt. Lerne wieder gesund zu denken und zu fühlen! Heile Dein infiziertes Gehirn!28 Sei bereit für Wahrheit und Freiheit einzustehen und wenn nötig den Preis dafür zu bezahlen. Mach keine schmutzigen Deals mehr! Investiere ab sofort keinen Cent mehr in die Lüge. Benjamin Franklin29 lehrte, dass diejenigen, die ihre Freiheit aufgeben, um Sicherheit zu gewinnen, bald beides nicht mehr haben werden. Vielleicht gibt es ja gerade eine Entscheidung in Deinem Leben, die Dir Freiheit suggeriert und Sicherheit bietet? Beginne Nein zu schreien und äußere Deinen Willen! Es ist an der Zeit den Feind das Fürchten zu lehren.

Die Original Veröffentlichung war 12/21 in Print und Online auf Raum & Zeit

Mehr dazu in meinem Wetiko-Telegram: https://t.me/wetikodeutsch

Literatur:

1 Jack D. Forbes: „Columbus and Other Cannibals: The Wétiko Disease of Exploitation, Imperialism and Terrorism“, New York, Seven Stories Press, 2008, S. XV

2 Paul Levy: „Dispelling Wetiko: Breaking the Curse of Evil“, Quest magazine, Vol.102, No. 4, 2014: https://www.theosophical.org/publications/quest-magazine/3472 abgerufen am 30.09.2021

3 Paul Levy: „Covid-19 is a Symbol of a Much Deeper Infection – The Wetiko Mind-Virus“ https://www.awakeninthedream.com/articles/covid-19-wetiko abgerufen am 30.09.2021

4 Jack D. Forbes: „A World Ruled By Cannibals“, University Press pre-print, 1979

5 Jack D. Forbes: „Columbus and other cannibals: The Wétiko Disease of Exploitation, Imperialism, and Terrorism“, Seven Stories Press, New York, 2008, S. 24

6 Paul Levy: „Dispelling Wetiko: Breaking the Curse of Evil“, Quest magazine, ebenda

7 Jack D. Forbes: „Columbus and other cannibals: The Wétiko Disease of Exploitation, Imperialism, and Terrorism“, Seven Stories Press, New York, 2008, S. 73

8 ebenda S. 46

9 Paul Levy: „Dispelling Wetiko: Breaking the Curse of Evil“, Quest magazine, ebenda

10 Der Begriff Geist im Artikel hier synonym zum engl „mind“ gebraucht, was neben dem Verstand auch die Gefühle umfasst und nicht den „spirit“, hier Seele, meint!

11 ebenda

12 abgeleitet von Mercurius: die vielseitige, trügerische Gottheit

13 Paul Levy: „The Madness of George W. Bush: A Reflection of Our Collective Psychosis“, AuthorHouse, Bloomington, IN, 2006

14 Paul Levy: „Awakened by darkness“, Awaken in the Dream Publishing, Portland, OR, 2015, S. xxiii

15 ebenda, S. 245

16 Paul Levy: „Dispelling Wetiko-Breaking the curse of evil“, North atlantic books, Berkley, CA, 2013, S. 26

17 Anm.: aus dem Engl. Live rückwärts eviL!

18 Johann Wolfgang Goethe: Mephistoteles in „Faust I, Werke“ – Hamburger Ausgabe Bd. 3, Dramatische Dichtungen I, 11. Aufl. München: dtv, 1982, S. 47, Studierzimmer, 1334-1336,

19 Gerd Lüdemann und Martina Janßen: „Bibel der Häretiker: Die gnostischen Schriften aus Nag Hammadi“, Radius Verlag, Stuttgart, 1997

20 C.G. Jung: „The Practice of Psychotherapy“, CW 16, Princeton University Press, 1975, para. S. 442

21 „Heißt du etwa Rumpelstilzchen? Das hat dir der Teufel gesagt! schrie das Männchen, lief zornig fort und kam nimmermehr wieder.“ aus Grimms Märchen, Lechner Publishing LtdLimasoul 1998, ISBN-3-85049-115-3, S. 221

22 Paul Levy: „Dispelling Wetiko-Breaking the curse of evil“, ebenda, S. 194

25 C.G. Jung: „Collected Works of C.G. Jung, Vol. 4: Freud and Psychoanalysis“ ‎Princeton University Press, 1961 , CW 4, para. 744.

26 Die heilige oder große Arbeit bezeichnet die notwendigen Schritte auf dem Weg zur Erleuchtung oder Befreiung

27 René Descartes: Meditationes de prima philosophia (1641)

29 Einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten; beteiligt am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung

Hinweis: Alle auf meinen Seiten veröffentlichten Texte wurden von mir verfasst, sofern nicht explizit auf eine externe Quelle verwiesen wurde und haben keinen Anspruch auf umfassende Darstellung. Sie enthalten lediglich meine persönliche Meinung zu den dargestellten Themen. Alle vorgestellten Methoden beruhen auf naturheilkundlicher Erfahrungsmedizin und haben keinerlei Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass sich die schulmedizinische Lehrmeinung von meinen Darstellungen unterscheiden kann!

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